Input von Stute und Hengst in der Zucht
Der Aspekt der Epigenetik

Im Zusammenhang mit Leistung – NICHT-messbare und messbare Leistung – wird oft sehr viel Wert auf die Auswahl eines Hengstes gesetzt, der den Kriterien des Stutenbesitzers entspricht.

Wir von der Double Forest Ranch möchte darauf hinweisen, dass dies bei Weitem nicht die allein entscheidenden Kriterien sein dürfen für eine gelungene Nachzucht.
Wir möchten hier nur einen von vielen zentralen Punkten ansprechen:
Die in der Hundezucht und Hundeaufzucht immer verbreiterte Akzeptanz der Erkenntnisse zur EPIGENETIK, ist mit Sicherheit auch auf die Pferdezucht übertragbar.
Das heisst insbesondere auch, dass der Bedeutung der Sozialisierung des Fohlens eine Grosse Bedeutung zukommt. Und dies nicht nur im Kontakt mit dem Menschen, sondern vor Allem auch von der ersten Stunde nach der Geburt im Bezug zur seiner Mutter und der Herde/Gruppe.

Den Qualitäten der Mutter-Stuten kommt demnach eine zentrale Rolle zu, die dem meist „nur“ samenspendenen Vater nicht zukommt. Ausserdem werden nach den neuesten Erkenntnissen der Epigenetik teilweise auch erworbene Eigenschaften über Generationen vererbt und genetisch gefestigt. Als Beispiel wäre da ein guter, bzw. ein schlechter Mutterinstinkt, auch in der Gruppe, zu erwähnen.

Aus jahrelangen Beobachtungen wurde ersichtlich, dass eine Stutenmutter mit schlechtem Mutterinstinkt diesen auch weitgehend ihren Töchtern weitervererbte, obwohl beide jeweils in einem gut sozialisierten Gruppenverband lebten. Andere Stuten, deren Mutterverhalten im Herdenverband vorbildlich und naturgemäss ist (kümmern sich z.B. und beschützen auch alle anderen Fohlen der Herde), gaben diese Eigenschaft auch den Töchtern weiter.

Deshalb messen wir auf der Double Forest Ranch der „Qualität“ der Stute einen ebensolchen, oder noch grösseren Input bei als dem Vatertier (Die Epigenetische Rolle des Hengstes ist insbesondere dann nicht von Bedeutung, wenn die Stute und das Fohlen nicht in der Haremsherde des Herden-Hengstes aufwachsen soll).

Die Zuchtstute muss also genetischen und epigenetischen Zucht-Kriterien in hohem Masse entsprechen. (2016)